In unserer Welt begegnen wir den Yogübungen in Zeitschriften, im Internet oder in Kursen – das alles sind Wege, auf denen wir kaum eine Beziehung zu einer Lehrerin oder zu einem Lehrer eingehen. Das ist einer der Aspekte des „modernen Yoga“.
Auf diese Weise werden wir zu uns bestimmten Übungen, z.B. den Asanas hingezogen fühlen und vielerlei Anregungen bekommen: kräftigende Asanas, entspannende und dehnende, anatomisch korrekte, Asanas im Flow und vieles mehr.
Willst du wirklich den Yogaweg gehen, wie ihn Pantanjali mit seinen 8 Stufen beschrieben hat, wirst du zumindest zeitweise eine Lehrerin, einen Lehrer oder einen Guru brauchen, der oder die dich ganzheitlich voranbringt und dich möglicherweise in für dich zunächst unbequemere Bereiche führt. Erinnere dich – Yoga besteht aus Ethik (Niyamas, Yamas), konkreten Übungen (Asanas, Pranayama, Pratyahara) und geistig/spirituellen Übungen (Dharana, Dhyana) mit dem Ziel von Samadhi.
Die Verschmelzung von „Innen und Außen“ ist der von je her angestrebte Weg des Yoga. Ein Weg der Mitte und Balance.
In der Tradition schlagen wir vor, einen „Vermittler“ zu kontaktieren, einen Guru – jemanden, der für dich Licht ins Dunkle bringt: Díe Balance zwischen Außen und Innen ist ein Drahtseilakt – mal verfallen wir in diese, mal in jene Richtung. Es ist gut, jemanden an seiner Seite zu wissen, der die eigene Entwicklung begleitet (z.B. Ishanath). Erst gegen Ende der Reise dürfen wir vom Sadhguru sprechen, dem „inneren Lehrer“.
Sadghuru beschreibt das so: „Wenn du ein neues Land erkunden möchtest, wie kommst du am schnellsten voran? Spontan ausprobieren oder jemanden nach dem Weg fragen?“