Shavasana – Endentspannung. So wirst Du Shavasana im Yoga bestimmt schon oft geübt haben und meistens leite ich diese Asana als „Schlafstellung“ ein, um niemanden zu „erschrecken“ (:-).
Während der Yogastunde hast du dich angestrengt, entspannt und deinen Körper gedehnt. Nun kommt die Stille und die Herausforderung dieser Asana: Der Körper kommt völlig zur Ruhe und wird bewusst in die absolute Entspannung geführt. Du liegst auf dem Rücken und mit verschiedensten Techniken (progressive Muskelentspannung, Bodyscan, Vorstellungsbilder vom z.B. „Wurzelschlagen“) lässt der Körper völlig los, gibt jede überflüssige Muskelaktivität auf und fühlt sich schwerer und schwerer an. Deine Aufmerksamkeit richtet sich nach innen. Am Ende wirst du auch einen Geist (Deine Aufmerksamkeit) von diesem Prozess abziehen, ihn auf eine bestimmte Vorstellung hin konzentrieren oder ihn auch sich ganz entspannen lassen, sodass auch hier überflüssige Tätigkeiten zur Ruhe kommen („zur-Ruhe-Kommen des Geistes“).
Im traditionellen Yoga ist es jedoch wirklich die Toten-Stellung, die viel mit dem Zustand von „Tod“ zu tun hat. Wie Du weißt, gibt es in dieser Vorstellungswelt gar keinen Tod, sondern nur – parallel zu diesem „bewussten“ Zustand (den wir Leben nennen) – einen weiteren, uns eher „unbewussten“ Zustand in einer anderen Dimension jenseits unserer physikalischen Welt, eine spirituelle Dimension. Shavasana ist hier eine Übung, diese andere Dimension bewusst zu erleben und die Grenzen beider Realitäten/Zustände einfach zu passieren. Im folgenden Video erklärt das Sadhguru wie immer sehr einfach und anschaulich: