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Newsletter 01/2021 – die drei Transzendentalen


Die Wintersonnenwende liegt hinter uns, die Tage werden – kaum merklich und beständig – wieder länger, Corona und die diskutierten Maßnahmen lassen uns noch etwas zappeln. Wir sehen uns: Aktuell online und bald schon wieder persönlich – bestimmt!

In diesem Newsletter blicken wir auf das Gute, das Schöne und das Wahre. Mögen wir uns dorhin bewegen…


Gedanken

die drei Transzendentalen…

afterglow art backlit bokeh
Photo by luizclas on Pexels.com

Abraham Maslow (1908–1970), oft der Gründervater der humanistischen Psychologie genannt und durch seine Bedürfnispyramide bekannt, fügte kürz vor seinem Tod 1970 den 5 Grundbedürfnissen des Menschen drei weitere wesentliche hinzu.

Es wäre mal spannend sich zu befragen: Gibt es da noch Bereiche, die näher betrachtet und gepflegt werden wollen? Also: Wer noch nach guten Vorsätzen und Projekten für das junge Jahr 2021 sucht, wird hier fündig… Wer über die naheliegende Verbindung zu den Koshas oder Chakras nachdenken mag – los!

5 Grundbedürfnisseerweitert
Physiologische BedürfnissePhysiologische Bedürfnisse
SicherheitsbedürfnisseSicherheitsbedürfnisse
Soziale BedürfnisseSoziale Bedürfnisse (Anschlussmotiv)
IndividualbedürfnisseIndividualbedürfnisse
SelbstverwirklichungKognitive Bedürfnisse
Ästhetische Bedürfnisse
Selbstverwirklichung
Transzendenz
https://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche_Bed%C3%BCrfnishierarchie

Persönlich denke ich, dass die Erweiterungen das typisch Menschliche im Vergleich zur Tierwelt beschreiben. Körperliche, Sicherheits-bezogene, soziale und in Ansätzen auch individuelle Bedürfnisse können wir auch in der Tierwelt beobachten. Der Drang nach Wissen, Ästhetik, Selbstverwirklichung und Transzendenz gehört wohl eher zum Menschsein dazu und unterscheidet uns zumindest graduell von unseren Mitgeschöpfen.

Zum Thema Tranzdendenz trägt Raphael Bonelli in seinen zahlreichen Youtube-Videos bei. Er benennt die „drei Transzendentalen“: Das Gute, das Schöne, das Wahre. Der Mensch hat die Möglichkeit, sich in der Suche nach diesen drei Dingen über die bedingten anderen Bedürfnisse hinauszulehnen in einen Raum jenseits seiner selbst (R. Bonelli, 09.02.2019: Starke Psyche durch Religion: Über Religiosität in der Psychotherapie). Dann gäbe es, so könnte man schließen, einen Aspekt jenseits der Selbst-Verwirklichung. Dann wäre das „Selbst“ nicht mehr ganz oben in der Prioritätenliste und es gäbe ein entlastendes „Größeres“.

Wie schön, wenn wir uns dorthin ausdehnen – zum Guten, Schönen und Wahren.

Das Ganze hat auch eine praktische Relevanz: Sokrates (die 3 Siebe des Sokrates) empfahl nur dann zu reden oder zuzuhören, wenn… (ganz tolle Hinweise für unsere Zeit des medialen Tohuwabous)

  1. es wahr ist.
  2. es gut ist.
  3. es notwendig ist.

Ja – und dann fällt mir ein: Wäre ich wirklich eingeschränkt in meinen physiologischen, Sicherheits-, sozialen… Bedürfnissen, könnte ich mich diesem Thema gar nicht widmen. Da taucht eine tiefe Dankbarkeit auf, zu der ich Dich einladen möchte: DANKBARKEIT.

OM Shanti! (Lars)

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Nov
22
Fr
Yoga mit Andrea – Mittelstufe – hybrid (fortlaufend, Freitags 17:00-18:30) @ ZOOM und Yoga-in-Borchen
Nov 22 um 17:00 – 18:30
Yoga mit Andrea - Mittelstufe - hybrid (fortlaufend, Freitags 17:00-18:30) @ ZOOM und Yoga-in-Borchen
http://www.yoga-in-borchen.de/ Special: alle Menschen, die aufgrund der Verordnungen nicht in Präsenz teilnehmen dürfen, sind eingeladen kostenlos an allen livestreams teilzunehmen.  
„Yoga – entspannt ins Wochenende“ mit Barbara (fortlaufend, Freitags 19:00-20:15 Uhr) @ online per Discord
Nov 22 um 19:00 – 20:15
„Yin Yoga“ mit Lothar – Livestream for free (Freitags, 19:30-20:45 Uhr) @ ZOOM oder Vedas-Yogaschule Paderborn
Nov 22 um 19:30 – 20:45
Nov
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Sa
„Guten-Morgen Yoga“ mit Barbara (fortlaufend außer Feiertags, Samstags 9-10 Uhr) @ online per Discord
Nov 23 um 9:00 – 10:00
"Guten-Morgen Yoga" mit Barbara (fortlaufend außer Feiertags, Samstags 9-10 Uhr) @ online per Discord

Guten-Morgen-Yoga

https://discord.gg/9rPYC7EvGy

Lass uns gemeinsam dynamisch in den Tag starten! Die Asanas optimieren den Energiefluss und sorgen für gute Beweglichkeit. Kräftigende, dynamische Übungen sowie eine kurze Meditation geben dir den richtigen Kick für den Start ins Wochenende

 

 

Nov
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Mo
„Yoga für Schwangere“ mit Lisa (Mo., 9 Uhr, fortlaufend außer Ferien) @ Zoom und Hebammenpraxis Lebensraum Scharmede
Nov 25 um 9:00 – 10:30
„Yoga Mittelstufe“ mit Andrea hybrid (fortlaufend, Donnerstags 17:30-18:45) @ ZOOM und Yogaschule Borchen
Nov 25 um 17:30 – 19:00
"Yoga Mittelstufe" mit Andrea hybrid (fortlaufend, Donnerstags 17:30-18:45) @ ZOOM und Yogaschule Borchen

Online-Yoga mit Andrea in Präsenz und Livestream per Zoom.

10€ je Einheit (75 Min.), Zehnerkarte 90€

 

„klassisches Yoga“ mit Lisa (Mo., 18 Uhr, fortlaufend außer Ferien) @ ZOOM und Begegnungsstätte Verne
Nov 25 um 18:00 – 19:30
„Kundalini-Yoga“ mit Kirsten (fortlaufend, montags 19:00-20:30 Uhr) @ ZOOM
Nov 25 um 19:00 – 20:30
"Kundalini-Yoga" mit Kirsten (fortlaufend, montags 19:00-20:30 Uhr) @ ZOOM

Einstieg & Probestunde jederzeit möglich
Anmeldung erforderlich

„Yoga flow“ mit Lothar – Livestream for free (Montags, 19-20 Uhr) @ ZOOM oder Vedas-Yogaschule Paderborn
Nov 25 um 19:00 – 20:00
"Yoga flow" mit Lothar - Livestream for free (Montags, 19-20 Uhr) @ ZOOM oder Vedas-Yogaschule Paderborn

hier der Online-Link:

https://us02web.zoom.us/j/84852966364?pwd=SjRjTFYwWVNCckYrdVdOM2luYjlrZz09%20

„Kundalini Yoga“ mit Tracy (Montags, 19:30-21:00 Uhr) @ ZOOM
Nov 25 um 19:30 – 21:00


Alles Gute und Liebe,

OM Shanti und Sat Nam!

Lars für die YogaBridge-Paderborn

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Newsletter 12/2020 – Übergänge


Wir freuen uns sehr, dass es immer wieder ein gemeinsames Üben über unsere Online-Angebote gibt. Und natürlich sehnen wir uns auch schon auf eine kommende Zeit: Gemeinsam in einem Raum, persönlich und life.


Gedanken

landscape nature sky person
Photo by Pixabay on Pexels.com

Übergänge gestalten

Wir kennen die Momente, in denen wir Übergangslos vom Einen ins Andere fallen: Der Wecker reißt einen manchmal aus dem Schlaf und weil die Zeit knapp ist, folgt die Dusche, der schnelle Snack, die Anfahrt und die Arbeit. Und diese Kurzatmigkeit zieht sich den ganzen Tag lang durch – kennst du das? Und wie wäre es so: Du hast vor dem Aufstehen etwas Zeit, atmest genüsslich eine Weile und beobachtest, wie du langsam wach wirst, wie langsam die Pläne für den Tag ins Bewusstsein dringen und startest sanft in den Tag. Und diese Qualität des Übergangs strahlt in alle Aktivitäten deines Tages.

Oft fehlen uns solche bewussten Übergänge, du findest bestimmt noch weitere Beispiele. Und manchmal poltern wir vom 23. auf den 24.12. und stellen fest: „Schon Weihnachten“? Die großen Feste haben auch in unserer Kultur Zeiten der Vorbereitung und des Übergangs im Angebot – sei es die Adventszeit oder die Fastenzeit vor Ostern.

Für Yogis ist der bewusste Übergang vom Einen zum Anderen von großer Bedeutung: Langsam und bewusst die Aufmerksamkeit von außen nach innen bringen (Pratyahara), bewusst durch die Körperübungen hindurch in eine Endentspannung oder Meditation kommen, aufmerksam in den Schlaf oder in das Wachsein hineinfinden. Die Erfahrung durch Übung zeigt, dass solche Übergänge die Qualität der folgenden Aktivitäten wesentlich verändert.

Und nun zum letzten Übergang: Wenn wir davon lesen, dass ein Yogi „seinen Körper verlassen“ hat (was wir gewöhnlich „Sterben“ nennen), schwingt mit, dass jemand bewusst den Übergang vom physischen Leben in das, was danach kommt, gestaltet hat. Auch hier gilt, beim vorerst letzten Übergang: So, wie du den Weg bewusst gestaltest, wird sich die Zeit danach entfalten.

So wünschen wir Dir einen schönen, bewussten Übergang in den letzten Monat dieses bemerkenswerten Jahres, einen schönen Übergang zur Weihnachtszeit und einen freudvollen Übergang in das Jahr 2021.

OM Shanti! (Lars)

online-Angebote

Nov
22
Fr
Yoga mit Andrea – Mittelstufe – hybrid (fortlaufend, Freitags 17:00-18:30) @ ZOOM und Yoga-in-Borchen
Nov 22 um 17:00 – 18:30
Yoga mit Andrea - Mittelstufe - hybrid (fortlaufend, Freitags 17:00-18:30) @ ZOOM und Yoga-in-Borchen

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Special: alle Menschen, die aufgrund der Verordnungen nicht in Präsenz teilnehmen dürfen, sind eingeladen kostenlos an allen livestreams teilzunehmen.

 

„Yoga – entspannt ins Wochenende“ mit Barbara (fortlaufend, Freitags 19:00-20:15 Uhr) @ online per Discord
Nov 22 um 19:00 – 20:15
„Yin Yoga“ mit Lothar – Livestream for free (Freitags, 19:30-20:45 Uhr) @ ZOOM oder Vedas-Yogaschule Paderborn
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„Guten-Morgen Yoga“ mit Barbara (fortlaufend außer Feiertags, Samstags 9-10 Uhr) @ online per Discord
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"Guten-Morgen Yoga" mit Barbara (fortlaufend außer Feiertags, Samstags 9-10 Uhr) @ online per Discord

Guten-Morgen-Yoga

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Lass uns gemeinsam dynamisch in den Tag starten! Die Asanas optimieren den Energiefluss und sorgen für gute Beweglichkeit. Kräftigende, dynamische Übungen sowie eine kurze Meditation geben dir den richtigen Kick für den Start ins Wochenende

 

 

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„Yoga für Schwangere“ mit Lisa (Mo., 9 Uhr, fortlaufend außer Ferien) @ Zoom und Hebammenpraxis Lebensraum Scharmede
Nov 25 um 9:00 – 10:30
„Yoga Mittelstufe“ mit Andrea hybrid (fortlaufend, Donnerstags 17:30-18:45) @ ZOOM und Yogaschule Borchen
Nov 25 um 17:30 – 19:00
"Yoga Mittelstufe" mit Andrea hybrid (fortlaufend, Donnerstags 17:30-18:45) @ ZOOM und Yogaschule Borchen

Online-Yoga mit Andrea in Präsenz und Livestream per Zoom.

10€ je Einheit (75 Min.), Zehnerkarte 90€

 

„klassisches Yoga“ mit Lisa (Mo., 18 Uhr, fortlaufend außer Ferien) @ ZOOM und Begegnungsstätte Verne
Nov 25 um 18:00 – 19:30
„Kundalini-Yoga“ mit Kirsten (fortlaufend, montags 19:00-20:30 Uhr) @ ZOOM
Nov 25 um 19:00 – 20:30
"Kundalini-Yoga" mit Kirsten (fortlaufend, montags 19:00-20:30 Uhr) @ ZOOM

Einstieg & Probestunde jederzeit möglich
Anmeldung erforderlich

„Yoga flow“ mit Lothar – Livestream for free (Montags, 19-20 Uhr) @ ZOOM oder Vedas-Yogaschule Paderborn
Nov 25 um 19:00 – 20:00
"Yoga flow" mit Lothar - Livestream for free (Montags, 19-20 Uhr) @ ZOOM oder Vedas-Yogaschule Paderborn

hier der Online-Link:

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„Kundalini Yoga“ mit Tracy (Montags, 19:30-21:00 Uhr) @ ZOOM
Nov 25 um 19:30 – 21:00


Alles Gute und Liebe,

OM Shanti und Sat Nam!

Lars für die YogaBridge-Paderborn

powerful foamy wave washing sandy coast
Inspirationen Geist, Geist - Übungen, Lars, Geist-Wissen, Geist, Inspirationen

Mit Freude weiter üben – immer wieder neu: Verfeinern, Anfängergeist, Tiefe

Vielleicht kennst du das:

Du hast mit etwas Neuem begonnen und die Begeisterung ist überwältigend oder zumindest groß. Ein neues Gedankenthema, eine neue Sportart, ein neuer Beruf oder ein neues Hobby im weitesten Sinne. Du machst das eine Zeit lang und irgendwann hast du dich daran gewöhnt. Reden wir vom Yoga: Irgendwann fallen dir die Übungen leicht(er), die positiven Effekte haben sich eingestellt auf den verschiedenen Ebenen – körperlich, emotional, und intellektuell. Und das, was du erreicht hast, wird zum „neuen Normal“ und das Feuer (Agni) lodert weniger hoch. Gibt es da noch was? Und – völlig wertneutral – ergeben sich zwei Möglichkeiten: Gehst du in die Breite oder magst du in die Tiefe gehen?

  • Und dann möchten wir manchmal ein neues Feuer, eine neue Begeisterung und suchen und finden ein neues Hobby, ein neues Thema, eine neue Disziplin, eine neue Herausforderung, eine neue Partnerschaft und – im Yoga – eine neue Yogarichtung. Warum nicht, ist doch völlig okay. Natürlich. Wir gehen in die Breite und sammeln ganz viele (neue) Erfahrungen, fein.
  • In einem Buch über „Zen-Buddhismus“ bin ich über das Wort „Anfängergeist“ gestoßen: Auch bei einer konstant bleibenden Praxis bleibe ein Anfänger, kehre zurück zu deiner Neugier, untersuche deine Praxis noch genauer und bleibe bei deiner Praxis: Verfeinere deine Wahrnehmung und die Intensität. Wir gehen in die Tiefe und machen tiefe Erfahrungen. Die Veränderung findet nicht im Äußeren, sondern im Inneren statt, auch fein.

Je nach Alter und Mentalität werden wir von der „breiten Erfahrung“ zur „intensiven Erfahrung“ wechseln, abschnittsweise hier bleiben und dort hin gehen und doch ahnst du schon, wohin dich dieser Artikel einladen möchte: Irgendwann – egal wann – bleibe! Für die Musiker unter uns: Schön, wenn du 10 Instrumente ganz ordentlich bedienen kannst, doch irgendwann wird es Zeit, die Sprache der Musik und die Möglichkeiten deines Instrumentes wirklich intensiv zu erkunden – oder auch nicht (;-).

Im Laufe der (z.B. Hatha-)Yogapraxis wird es immer wieder zu Gewöhnungs- und Ermüdungserscheinungen kommen. Das ist völlig normal. Wenn du „in die Tiefe“ gehen willst, bietet dir der Yogaweg aber ganz viele Aspekte, die du in deiner Praxis betonen oder fokussieren kannst, sodass dein Geist genug Nahrung findet und nicht abschweift. Während du übst, kannst du dich mit so vielen Dingen auseinandersetzen – suche dir einen inspirierenden Lehrer / eine inspirierende Lehrerin, wenn du alleine „steckenbleibst“:

  • Apekte und Ziele im Bereich der Lebensführung (Yamas und Niyamas) mit der Möglichkeit, neue Ziele für dich zu entdecken, das alltägliche Tun wirklich in Übereinstimmung zu bringen mit dem, was du eigentlich wünscht.
  • Aspekte und Ziele im Bereich des Körpers (Asanas) in großer Dankbarkeit für dieses vielseitige und formbare und erlebbare Wunderwerk.
  • Aspekte und Ziele im Bereich von Emotionen und Gedanken mit neugieriger Beobachtung: Was passiert eigentlich in meinem Geist?
  • Aspekte und Ziele im Bereich der Möglichkeit zu klaren Erkenntnissen: Was weiß ich eigentlich wirklich und was spult mir mein Geist wie eine alte programmierte Schallplatte täglich fast unbemerkt ab?
  • Aspekte und ZIele im Bereich der „Wachheit“ – wie oft am Tag bin ich wirklich präsent und bewusst?
  • Und während du in diesen Bereichen arbeitest, stellt sich vielleicht auch die spirituelle Fragen nach dem „Wer bin ich“…

Wir haben in diesem Aufsatz betrachtet, dass wir „breite“ und/oder „tiefe“ Erfahrungen in allen Lebensbereichen machen können. Und du wurdest eingeladen, ein neugieriger und forschender „Anfängergeist“ in deiner Disziplin zu bleiben und dich darin zu üben. Der Yogaweg ist breit genug, immer wieder neue Aspekte neu zu erkunden.

Schön, wenn dich dieser Artikel zum „dranbleiben“ inspiriert.

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Newsletter 11/2020 – Herbst, eine ganz eigene Energie


Schön, dass wir uns am 23.10.2020 zum Singen treffen konnten – mit Euch, HelenaOM und den Vayus. Es war wunderbar, die gemeinsamen Klänge auf sich wirken zu lassen. Danke auch an Tracy, die uns in ihrem Yogastudio Corona-gerecht beherbergt hat.

Tja, und der November… zum Glück gibt es bei uns einige Online-Kurse, die du in diesem Newsletter findest. (;-)


Gedanken

clouds dawn nature ocean
Photo by Александр Прокофьев on Pexels.com

Herbst – das Blatt wendet sich… Wir haben noch schöne, kraftvolle Yogastunden in Erinnerung – draußen, in der Wärme der Sonne. Und manchmal hören wir etwas wehmütig: Ach, der Herbst, die Sonne ist weg und die Wärme auch… Nicht jeder mag das.

Herbst und Winter – nur die Abwesenheit von Sonne und Wärme? Diese Jahreszeiten wären tatsächlich „mangelhafte“ Jahreszeiten, wenn sie nur durch die Abwesenheit des Sommers wahrgenommen würden.

Doch, schauen wir genauer hin, haben diese Jahreszeiten eine ganz eigene Qualität: Rückzug, Kraft sammeln, Fokus, überfällig Überflüssiges abwerfen, zu-sich-kommen. Im HaTha-Yoga benennen wir sogar die zwei Grundenergien: Ha (aufheitzendende Sonnenenergie) und Tha (die kühlende Mondenergie). Für die Kenner*innen der yogischen Vorstellung vom menschlichen Energiesystem: Ida und Pingala repräsentieren diese beiden Qualitäten – diese beiden Energiekanäle (Nadis) umwinden Shushumna, den mittleren Energiekanal entlang der Wirbelsäule. Shushumna heißt „graziös, freundlich“ und verspricht damit Einiges, wenn unsere Energien (Prana) in diesen Kanal eintreten und ihre Mitte finden: Aus Rajas (Aktivität und Bewegung) und Tamas (Trägheit, Dunkelheit) wird Sattwa (Leichtigkeit, Licht, Harmonie).

-> Hier ein Link zum Thema „Ernährung“ mit Blick auf die drei Gunas (Rajas, Tamas, Sattwa) – Danke, Yoga-Vidya!

Wir wünschen dir, dass du gut in diese Herbstenergie hineinfindest – passende Ernährung, Bewegung, gute Gedanken und eine begleitende Yogapraxis mögen dich ankommen lassen: Leichtigkeit, Licht, Harmonie)

OM Shanti! (Lars)

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Yoga mit Andrea – Mittelstufe – hybrid (fortlaufend, Freitags 17:00-18:30) @ ZOOM und Yoga-in-Borchen
Nov 22 um 17:00 – 18:30
Yoga mit Andrea - Mittelstufe - hybrid (fortlaufend, Freitags 17:00-18:30) @ ZOOM und Yoga-in-Borchen

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Special: alle Menschen, die aufgrund der Verordnungen nicht in Präsenz teilnehmen dürfen, sind eingeladen kostenlos an allen livestreams teilzunehmen.

 

„Yoga – entspannt ins Wochenende“ mit Barbara (fortlaufend, Freitags 19:00-20:15 Uhr) @ online per Discord
Nov 22 um 19:00 – 20:15
„Yin Yoga“ mit Lothar – Livestream for free (Freitags, 19:30-20:45 Uhr) @ ZOOM oder Vedas-Yogaschule Paderborn
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„Guten-Morgen Yoga“ mit Barbara (fortlaufend außer Feiertags, Samstags 9-10 Uhr) @ online per Discord
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Guten-Morgen-Yoga

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„Yoga für Schwangere“ mit Lisa (Mo., 9 Uhr, fortlaufend außer Ferien) @ Zoom und Hebammenpraxis Lebensraum Scharmede
Nov 25 um 9:00 – 10:30
„Yoga Mittelstufe“ mit Andrea hybrid (fortlaufend, Donnerstags 17:30-18:45) @ ZOOM und Yogaschule Borchen
Nov 25 um 17:30 – 19:00
"Yoga Mittelstufe" mit Andrea hybrid (fortlaufend, Donnerstags 17:30-18:45) @ ZOOM und Yogaschule Borchen

Online-Yoga mit Andrea in Präsenz und Livestream per Zoom.

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„klassisches Yoga“ mit Lisa (Mo., 18 Uhr, fortlaufend außer Ferien) @ ZOOM und Begegnungsstätte Verne
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„Yoga flow“ mit Lothar – Livestream for free (Montags, 19-20 Uhr) @ ZOOM oder Vedas-Yogaschule Paderborn
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"Yoga flow" mit Lothar - Livestream for free (Montags, 19-20 Uhr) @ ZOOM oder Vedas-Yogaschule Paderborn

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„Kundalini Yoga“ mit Tracy (Montags, 19:30-21:00 Uhr) @ ZOOM
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Alles Gute und Liebe,

OM Shanti und Sat Nam!

Lars für die YogaBridge-Paderborn

crop unrecognizable person with bright eye and rare eyelashes
Übungen, Übungen (Energie), Lars

Shambavi Mahamudra – eine bemerkenswerte „Augentechnik“

Durch die Asana-Praxis im Hatha-Yoga gelangen wir zu mehr Atem- und Körperbewusstsein und erreichen entspannte, meditative Zustände. Und irgendwann mag das Thema „Meditation“ in deiner Praxis eine Rolle spielen und von „Mudras“ hast du vielleicht auch schon etwas gehört. Mudras sind als Hand- oder Fingerhaltungen recht bekannt, „Maha-Mudra“ hast du vielleicht auch schon einmal praktiziert. „Mudras“ sind Energieverschlüsse, die die Strömungen von Ida und Pingala in Shushumna leiten (Kundalini).

Shambhavi Mudra gehört zu den 10 Mudras der Hatha Yoga Pradipika und auch zu den 32 Mudras der Gheranda Samhita. Shambhavi Mudra heißt wörtlich „die freundliche Mudra“, „das Siegel des Wohlwollens“. Es gibt viele Formen von Shambhavi Mudra.

https://wiki.yoga-vidya.de/Shambhavi_Mudra

Bei Shambavi-Mudra geht es um eine Augenhaltung, die du in verschiedenen Alltagssituationen schon oft intuitiv eingenommen hast. Wenn du einen schönen Duft bei geschlossenen Augen intensiv inhalierst, wenn du beim Nachdenken die Augen nach oben wendest oder wenn dein Blick in einem „Aha-Moment“ automatisch nach oben gezogen wird. Vielleicht – wenn du das beim Lesen mal kurz mit einem Atemzug ausprobierst – erinnerst du dich an recht subtile, aber zugleich deutliche körperliche Wahrnehmungen, die im Hirnstamm nachweisbar sind und dem „dritten Auge“, „Agnia Chakra“ zugeordnet werden.

Wie du Shambavi-Mudra übst und erleben kannst, beschreiben die folgenden Videos besser, als ich es schreiben könnte. Viel Freude damit!

flight landscape nature sky
Lars, Geist-Wissen

Der Fall aus dem Paradies – mit Demut zurück…

Man kennt die Geschichte: Adam und Eva sind in das Paradies hineingestellt, welches „Gott“ in der ersten Schöpfungsgeschichte so eingerichtet hatte, dass er selbst es „sah, dass es gut war“ und „am siebten Tag“ ruhen konnte. Doch Adam und Eva wurden von einer Schlange dazu verführt, den Apfel vom Baum der Erkenntnis zu essen und diese Erkenntnis, diese Unterscheidung zwischen „Gut und Böse“ wurde ihre Verhängnis. Fortan waren sie, nachfolgend, die ganze Menschheit, aus dem Paradies geworfen in eine Existenz, die wir kennen und es folgte der „Brüdermord“ zwischen Kain und Abel.

Viele Deutungen der beiden Schöpfungsgeschichten sind zu lesen, die sich oft nur innerhalb des mythologischen Stoffs aufhalten: Wer oder was war die Schlange? Wer hat zuerst in den Apfel gebissen? (Diese Frage ging historisch zu Ungunsten der Frau aus…) etc.

Wagen wir mal einige Gedanken, die über die Erzählung hinausgehen und hier nur skizzenhaft Anregungen für die eigene Lebensgestaltung geben können: Was ist passiert, dass wir das Paradies nicht mehr wahrnehmen? Wie können wir den Weg zurück beschreiten?

  • Vor der Schöpfung gab es das „Chaos“. Die Daoisten malen einen einfachen Kreis, der ALLES (ungeteilt) enthält – Ewigkeit. Manche nennen es die „Singularität“, theologisch: „Coincidentia oppositorum„.
  • „Gott“ hat das Chaos, das vor der Schöpfung lag, durch Worte geordnet („Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott“): Licht des Tages und Lichter der Nacht, Himmel- Erde, trockenes Land-Meere und Seen, Tiere des Himmels – Tiere der Erde und des Wassers. Die Daoisten malen das Yin/Yang-Symbol – einen geschwungen geteilten Kreis. Das Dasein, die Schöpfung bedeutet Gegensätzlichkeit: Hell-dunkel, Leben-Tod, Gesundheit-Krankheit. Das Eine geht ins Andere über: „Nichts ist beständiger, als der Wandel.“ Das ist das Gesetz der Schöpfung: Die Dualität der Formen.
  • Und nun der Mensch, in Gottes Ebenbildlichkeit als Mann und Frau, als Adam und Eva: Er beginnt zu sprechen und ebenfalls zu unterscheiden besonders in „Gut und Böse“. Ja, das tun wir: Wir unterscheiden vor allem in den Kategorien von angenehm und unangenehm. Selbst „Gott“ betrachten die einen als „gut“, die anderen als „böse“ („Wie konnte er das Leiden erschaffen?“). Aktuell (09/2020) wird öffentlich debattiert, ob „Gott“ im Zuge der Gender-Diskussion nicht als „Gott*in“ schriftlich bezeichnet werden sollte – wenigstens sind sich die Debattierenden nicht ganz sicher, ob „Gott“ Mann oder Frau ist…

Man kann die Geschichte(n) so lesen: Weil der Mensch vom „Baum der Erkenntnis“ gegessen hat, empfindet er sein Leben als einen Wechsel von „Gut und Böse“, von „angenehm und unangenehm“ – so ist das und so wird es bleiben.

Rückwärts gelesen: „Höre auf, die Schöpfung, dein Leben, deine Mitmenschen und Ereignisse zu be- oder verurteilen – und du kehrst heim ins Paradies“.

Drei Gedanken dazu:

  • Ja, es ist richtig, wenn unser Geist sich engagiert, zwischen einer roten und einer grünen Ampel unterscheidet, nachhaltige Energiequellen erforscht und medizinisch Leiden minimiert. Unser „unterscheidender Geist“ bringt viel Beachtenswertes hervor. Und es ist auch gut, wenn er unterscheidet zwischen „guten und bösen“ Erfindungen.
  • Nein, es ist nicht richtig, wenn wir aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht, Einkommen, Prestige und Kultur Unterschiede zwischen uns Menschen/Lebewesen machen, wenn wir das, was die Natur hervorbringt bewerten als „gut oder böse“.
  • Ja, es ist gut, wenn unser unterscheidender Geist zur Ruhe kommt, sich in Demut übt, und die Schöpfung gut sein lässt.

OM Shanti!

Newsletter

Newsletter 10/2020 – Wachsen: Das Ziel in der bunten Yogawelt

… Yoga ist bunt…


Mit viel Dankbarkeit und inspiriert schauen wir auf das erste Happiness Yogafestival am 5./6.09.2020 in Lichtenau zurück. Und wenn Tracy dann noch sagt „wir sehen uns im nächsten Jahr auf diesem Festival wieder“, sagen wir mindestens zwei mal Dankeschön: Danke, Tracy, für dein Engagement und Danke an alle, die mitgewirkt und teilgenommen haben.


Inhalt

    Gedanken

    Yoga ist vielfältig, bunt, abwechslungsreich und es gibt Vieles zu entdecken und zu erleben. Es kommen im Oktober neue Kurse oder Events hinzu, die zu tun haben mit: Kunst, Familie, Singen, Meditation, Worte & Klänge, Beisammen-Sein und Laufen – über Business-Yoga und Fußball hatten wir im letzten Newsletter geschrieben.

    Bei allem bunten Treiben geht es um die vielen Möglichkeiten, persönlich zu wachsen und Grenzen auszudehnen, sich vertrauensvoll aufzuspannen in das Erleben von Verbundenheit mit dem Wunder des Lebens selbst. Der Artikel „Der Fall aus dem Paradies“ könnte hierzu einige inspirierende Gedanken beinhalten.

    besondere Events/Workshops

    neue Kurse

    Alle Angebote

    Wie immer findest du alle unsere Termine im großen Kalender. Unsere Rupriken helfen dir besonders, ein passendes Angebot schnell zu finden. „Yoga für…“ ist neu – schau mal rein!


    Alles Gute und Liebe,

    OM Shanti und Sat Nam!

    Lars für die YogaBridge-Paderborn

    YogalehrerInnen

    Kathrin Wibbing


    www.w-in-flow.de | info@w-in-flow.de | Telefon: 05251 1420717 | Mobil: 0171 3822661 | Mein Buch mit wunderbaren Meditationstexten könnt Ihr hier bestellen: https://www.bod.de/buchshop/schoene-worte-im-yogaunterricht-kathrin-wibbing-9783748191759


    Mein Name ist Kathrin Wibbing. Ich lebe und arbeite in Paderborn. Mein jüngster Sohn hat mir gezeigt, worauf es im Leben ankommt. Er ist mit einer Schwerstbehinderung zur Welt gekommen und hat unser Leben kräftig durcheinander gewürfelt. Daraufhin haben wir einen Kinderintensivpflegedienst gegründet, der auch weitere Familien in ähnlicher Lage unterstützt. Neben meiner dreijährigen Yogalehrerausbildung habe ich eine einjährige Ausbildung zur Meditationsleiterin sowie diverse Weiterbildungen zur persönlichen Weiterbildung gemacht habe, bei der ich umfangreiches Wissen und Erfahrung aufbauen durfte.
    Dadurch bin ich noch tiefer in Yoga und Meditation eingestiegen und durfte erfahren, wie hilfreich die innere Arbeit ist, um ein leichteres Leben zu führen – unabhängig von den äußeren Umständen. Diese Erfahrungen gebe ich in meinen Yoga- und Meditationskursen sowie in meinem Coachingprogramm zum Loslassen weiter. Ich biete meine Kurse online und im realen Leben an.

    Termine

    Nov
    28
    Do
    „Runner’s Yoga Flow“ mit Kathrin (fortlaufend Do., 20:00-20:30 Uhr) @ ZOOM
    Nov 28 um 20:00 – 20:30
    "Runner’s Yoga Flow" mit Kathrin (fortlaufend Do., 20:00-20:30 Uhr) @ ZOOM

    Runner’s Yoga Flow – Yoga für Läufer*innen (online über Zoom)
    Laufen ist eins der schönsten Dinge auf der Welt! In dieser halben Stunde Yoga möchte
    ich dich einladen, die Laufwelt um mehr Flexibilität, Stabilität, Balance und mentale
    Stärke zu erweitern. Auf diese Aspekte gehe ich in meinem Kurs ein. Ich zeige dir auch
    Übungen, die du jeden Tag als Ausgleich zum ja doch recht einseitigen Lauftraining zu
    Hause machen kannst.
    Nachweislich ist Yoga ein wunderbares Ergänzungstraining. Wir üben verschiedene
    Asanas (so heißen die Übungen im Yoga), verbessern deine Atmung und machen kleine
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    Dez
    5
    Do
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    Dez
    12
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    19
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    26
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    Jan
    2
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    9
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    16
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    Artikel

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    Übungen, Geist - Übungen, Übungen (Energie), Lars, Hintergründe, Körper - Übungen, Körper - Wissen

    Pranayama – Anatomie des Atmens

    Du bist neu im Yoga. Ein Besuch in der Yogastunde und zu Beginn ein paar Atemübungen: Kapalabhati oder Bhastrika. Das ist echt anstrengend und dann dieser Schwindel nach der letzten Runde… DAS soll Yoga sein?

    Dieser Artikel „Pranayama – Anatomie des Atmens“ soll es dir ermöglichen, selbst die Grundlagen für die Atemübungen in den Blick zu nehmen und zu üben. Kapalabhati – das ist eine wirklich fortgeschrittene Übung, die Einiges an Körperbeherrschung voraussetzt. Manch Praktizierender mach daraus eine Hyperventilationsübung – mit nicht so schönen Effekten, vom leichten Schwindel bis hin zur Ohnmacht.

    Mit dieser Einleitung haben wir wissentlich ein „rotes Fähnchen“ an die Atemübungen geheftet. Sorge dafür, dass – wann immer Atemübungen in deinen Yogastunden auftauchen – du die Übungen für dich reduzierst oder sogar abbrichst, wenn du bemerkst, dass sie dir nicht gut tun. Sprich deine Yogelehrerin/deinen Yogalehrer unbedingt darauf an, besonders in der Schwangerschaft oder bei Hypertonie (Bluthochdruck).

    Damit du die Atemübungen meistern kannst, folgt jetzt die Anleitung „Pranayama – Anatomie des Atmens“. Vorher noch zwei interessante Appetizer:


    1. eine Hymne an den Atem (Atem heißt Leben, Atmung und Emotionalität, Prana, Tor zum „Jetzt“)
    2. kleine Anatomie des Atemapparats (Einatmen, Atempause/Kumbhaka, Ausatmen, Hindernisse beim Atmungsprozess)
    3. den Atem erkunden: Achtsamkeitsübungen
    4. vorbereitende Körperübungen, Yogaatmung
    5. gängige Pranayamaübungen
    6. deine Variationsmöglichkeiten
    7. Atmung in der Asanapraxis


    1. Eine Hymne an den Atem

    „Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase den Atem des Lebens“

    (Gen. 2, 7)

    Atmen geschieht im Alltag zumeist unbemerkt. Folgende drei Anmerkungen könnten dich einleitend dazu bringen, mehr und mehr auch im Alltag dich bewusst und achtsam mit deinem Atem zu verbinden.

    1.1 Atem heißt Leben

    Atem (Odem) heißt Leben und schon diese Betrachtung könnte deinen Atem und dein Empfinden dabei verändern. Bei zwölf Atemzügen pro Minute kommen wir als Erwachsene auf 17 280 Atemzüge pro Tag, auf 6 307 200 Atemzüge pro Jahr und auf 504 576 000 Atemzüge in 80 Jahren (die Welt). Ein regulärer Atemzug versorgt dich mit ca. 500ml Luft, ein wirklich tiefer Atemzug versorgt dich mit weiteren 3l Luft (Atemzugvolumen also max. 3,5l). Bei normaler Atmung verbleiben rund 1,5l Luft in der Lunge (Residualvolumen), sodass das Fassungsvermögen der Lunge mit ca. 5l gerechnet werden kann (Atemzug + Residual). Ein Spitzensportler bringt es auf 8l, ein Apnoetaucher auf 10l Atemzugvolumen. Da ist also Vieles möglich! In der Mediation senkt sich die Atemfrequenz auf ca. 4 mal pro Minute (statt 12 bis 15 mal) – ein besonderer Aspekt, wenn man der Aussage Glauben schenkt, dass die Atemzüge unseres Lebens eigentlich gezählt sind. Du hast diese Welt betreten mit einem großen Einatmen und wirst sie verlassen mit einem großem Ausatmen, dem kein Atemzug mehr folgt.

    1.2 Atmung und Emotionalität

    Unsere Atmung ist nicht nur ein körperlicher Vorgang, sie ist sehr gebunden an unser emotionales Befinden und im Alltag reflektorisch: fein-grob, tief-oberflächlich, schnell-langsam, fließend-stockend, genußvoll-unbemerkt. Gleichzeitig können wir unseren Atem aber auch willkürlich lenken und anders herum unseren emotionalen Zustand beeinflussen und ausgleichen: Kraftvolles Atmen bei Müdigkeit, feines und langsames Atmen bei gestresstem Hecheln, tief durchatmen, wenn einem der Atem stockt und genussvolles Ausseufzen, wenn wir eine Last loswerden wollen.

    1.3 Luft, Sauerstoff und Prana

    Luft, Sauerstoff und Prana: Tiefes Atmen öffnet nicht nur körperlich einen Raum und fördert das Gefühl von Weite, es versorgt uns mit Sauerstoff und mit Prana – deswegen sind Atemübungen ein wichtiger Teil von Pranayama. Nach yogischem Konzept kommen wir mit einer gewissen Menge Prana (Lebensenergie) auf die Welt, mit einer gesunden Lebensführung können wir Prana bewahren, ja sogar vermehren: Pranayama verlangsamt das Altern, Praktizierende erfreuen sich der energetisierenden Wirkung und eines kräftigen Immunsystems.

    1.4 Atem – ein Tor zum „Jetzt“

    Du kannst Atmen üben, um körperlich wacher und fitter zu werden oder um dich emotional auszugleichen. Zudem sind Atemübungen sehr oft ein Bestandteil von Achtsamkeits- und Meditationpraxis. Warum?

    Wie kaum eine andere Übung kann dich das bewusste Atmen ins „Jetzt“ bringen – jeder Atemzug ist einmalig, jetzt in diesem Moment. Wenn du die körperlichen Bewegungen und Empfindungen sorgfältig beobachtest, kommt dein Gedankenkarussell, welches sich vornehmlich mit Vergangenem oder Zukünftigem beschäftigt, zur Ruhe. Dieser eine Atemzug – Jetzt. Die Atempause – Jetzt…

    2. kleine Anatomie des Atemapparats

    Die folgenden Übungen machen um so mehr Sinn, je mehr du über deinen Atemapparat weißt. Beobachten wir mal die Prozesse von Ein- und Ausatmen und vergessen wir die wichtige Atempause nicht („Äußere Atmung beim Menschen, Heinrich Heine Universität Düsseldorf“).

    2.1 Einatmung

    Das Zwerchfell, welches Bauchraum vom Brustraum trennt, zieht sich aktiv nach unten, die Bauchmuskulatur entspannt, die Rippenbögen weiten, die Schultern (Atemhilfsmuskulatur) heben sich. Es entsteht ein Unterdruck, sodass Luft durch die Nase eingezogen wird (die Lunge selbst besitzt keinen Muskel, verhält sich also passiv und wird aufgezogen, wie eine Spritze). Die Luft fließt also durch die Nasenöffnungen in den Körper hinein, durch die Luftröhre und die oberen/unteren Bronchialwege in die Lunge selbst, die ca. 300 Millionen Lungenbläschen (Alveolen) füllen und weiten sich. Die Einatmung ist körperlich der aktivere Prozess.

    2.2 Atempause (Kumbhaka)

    Der Gasaustausch (Diffusion) findet vor allem in den Atempausen statt. Auf der Gesamtoberfläche der Lungenbläschen von ca 80–120 m2 wird Sauerstoff aufgenommen und vor allem CO2 wieder abgegeben. Das Blut wird mit Sauerstoff angereichert und durch die Aterien zu den Organen gebracht. Durch die Venen fließt „verbrauchtes“ Blut zur Auffrischung zur Lunge hin. Das gesamte Blutgefäßsystem ist ca. 150.000 km lang.

    Im Yoga wird diese Atempause Kumbhaka genannt und sie wird bewusst erlebt und zeitlich ausgedehnt: Prana wird gesammelt. Auch physiologisch kommt der Atempause ein ganz hoher Wert zu. Entfällt die Atempause, so entfällt auch der Gasaustausch – eine solche pausenlose Atmung nennen wir im Extremfall „Hyperventilation“ (es droht das Ersticken trotz heftiger Atembewegungen).

    2.3 Ausatmung

    Bei einer flachen Ausatmung entspannt nun einfach die Atemhilfsmuskulatur (Rippenbögen und Schultern) und das Zwerchfell, hierbei verbleibt eine Menge an Restluft (residual) in der Lunge. Eine kräftige Ausatmung geschieht nun durch das Zusammenziehen der Bauchmuskulatur – der Bauchnabel bewegt sich nach innen in Richtung Wirbelsäule und das Volumen erhöht sich um ein Vielfaches.

    Je tiefer wir ausatmen, desto mehr Platz schaffen wir für einen folgenden, wirklich tiefen Atemzug. Wer also lernen will, wirklich tief zu atmen, sollte sich auf eine aktive und kraftvolle Ausatmung konzentrieren.

    2.4 Hindernisse beim Atmungsprozess

    Wenngleich sich ein Babybauch einatmend mächtig aufblähen und zum lauten Schreien zusammenziehen kann, so ist die Atmung bei uns Erwachsenen oft nicht mehr ganz so frei und natürlich. Müdigkeit und Kraftlosigkeit sind die Begleiterscheinungen einer chronisch flachen Atmung.

    Gründe für eine erschlaffte Atmung gibt es viele:

    1. ungünstige Körperhaltung: Wie oben gezeigt, braucht der Bauch Bewegungsfreiheit, damit das Zwerchfell wirklich arbeiten kann. Zuviel Sitzen und eine gekrümmte Körperhaltung nehmen diesen Raum. Zu Pranayama gehört also wesentlich eine gut aufgerichtete Körperhaltung.
    2. verkrampfungen der Muskulatur: Gerade die Bauchmuskulatur braucht die Fähigkeit zum Anspannen und zum Lösen. Ein beweglicher, weicher Körper scheint aber wenig in die heutige Zeit – die Zeit der muskelgestählten „Helden*innenkörper“ mit Sixpack und flachem Bauch – zu passen: „Weich ist schwach und fest ist stark“, könnte das Körpermotto unserer Zeit sein (freilich war das nicht immer so). Man kann davon ausgehen, dass viele von uns unbewusst auf die tiefe „Bauchatmung“ aus diesem Grunde eher unbewusst verzichten und an einen festen Unterbauch festhalten – wie einschneidend modisch enge Jeanshosen sein können, mag man sich denken. Dass gerade die Bauchmuskulatur als Teil der Haltemuskulatur auch aufgrund physischer (Skelett) und psychischer Konstitutionen (Trauma/Schock, Stress, Ärger, Angst=Enge) eingeschränkt sein kann, muss an dieser Stelle ergänzt werden.
    3. unbewusste Atemgewohnheiten: Und ja, dann noch ein dritter Grund. Wer nicht gerade Sänger, Instrumentalist für ein Blasinstrument oder Sportler ist, wird sich kaum bewusst mit seinem Atem und seinen Atemmustern beschäftigt haben. Ein Grund mehr, das zu ändern, es lohnt sich.

    3. zu den Übungen